Informations Administratives 09.05.2001 | N° 40-2001 COMMISSION, BRUXELLES |
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LEERVERSUCH ASBEST BERLAYMONT Brüssel, den 24. April 2001 Im Mai 1997 wurde in den "Verwaltungsmitteilungen" ein Pilotversuch veröffentlicht, bei dem 100 Personen, die zwischen 1969 und 1991 im Berlaymont-Gebäude gearbeitet hatten, auf die Prävalenz (Häufigkeit des Vorkommens) radiologischer Anomalien der Lunge und des Rippenfells untersucht wurden (Plaques auf der Lunge), die mit einer Asbestexposition in Verbindung gebracht werden konnten. Die von einem Team von Epidemiologen der Katholieke Universiteit Leuven (K.U.Leuven) durchgeführte Studie bestätigte die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchung, die der Ärztliche Dienst Ende 1995 eingeleitet hatte: Während bei den Versuchspersonen der Studie keinerlei maligne Schädigungen festzustellen waren, traten "Pleuraplaques" bei 13 von 100 Personen auf (neun eindeutige und vier mögliche Fälle), wobei die Prävalenz bei den technischen Bediensteten höher war als bei den Bediensteten mit reinen Verwaltungsaufgaben. Dieses Ergebnis, das in den "Verwaltungsmitteilungen" vom 28. Mai 1997 veröffentlicht wurde, bestätigte sich bei der kürzlichen Neudurchsicht der damals angefertigten Röntgenaufnahmen. Damit erschien es nicht nur interessant, sondern unerlässlich, das Auftreten von bei dieser ersten Studie aufgedeckten Anomalien (insbesondere bei dem Verwaltungspersonal) mit der Prävalenz der gleichen Art von Anomalien bei Personen zu vergleichen, die keinen Kontakt zu Asbest gehabt hatten. Das war das Ziel des Leerversuchs, die zwischen 1997 und Ende 1999 von dem gleichen Forscherteam der K.U.Leuven unter Leitung von Professor B. NEMERY an 100 freiwilligen Personen (davon 26 Beamte der europäischen Institutionen) ohne Asbestexposition durchgeführt wurde. Die endgültigen Ergebnisse dieses Versuchs gingen am 6. März 2001 beim Ärztlichen Dienst ein. Pleuraplaques : Beschaffenheit und Bedeutung Es handelt sich um im allgemeinen sehr feine Verdickungen der Pleura, die gewöhnlich nicht auf den Standardröntgenuntersuchungen des Thorax, sondern nur durch äußerst sensible Techniken sichtbar gemacht werden können (Verbindung von Spiral-CT Scan und "hoher Auflösung"). Diese Pleuraplaques werden generell als Marker einer früheren Exposition mit Asbest angesehen. Die Autoren der beiden Studien erinnern daran, dass einerseits die Auswirkung auf die Atemfunktion generell sehr gering ist und dass diese Pleuraplaques andererseits allein kein zusätzlicher Risikofaktor für die Entwicklung eines malignen Tumors sind. Das Risiko des Auftretens eines Tumors der Bronchien oder der Lunge oder eines Mesothelioms der Pleura hängt mit anderen Worten mit der Asbestexposition und nicht mit den Pleuraplaques zusammen: Bei Personen mit Asbestexposition, die Plaques aufwiesen, bestand kein größeres Risiko einer bösartigen Schädigung als bei exponierten Personen ohne Plaques. Erstes Ziel der Autoren der Studie war der Vergleich zwischen der Prävalenz von Anomalien des Endothorax, und insbesondere der Pleuraplaques bei den in den Büros des Berlaymont tätigen Bediensteten (reines Verwaltungspersonal) und der Prävalenz der gleichen Anomalien bei den 100 freiwilligen Personen (Kontrollgruppe) ohne frühere Asbestexposition. Die Autoren kamen zu folgendem Schluss :
Horst REICHENBACH | |
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