Informations
Administratives
06.04.2001
N° 35-2001
COMMISSION, TOUS LIEUX D'AFFECTATION
Sommaire  

Mitteilung an das Personal


Brüssel, den 30. März 2001
ADMINB/LL D(2001) 12128

Betrifft: Gefahr einer Urankontamination in der Balkanregion

Sicher haben Sie Ende letzten Jahres in den Nachrichten vom sog. «Balkansyndrom» und von der Möglichkeit gehört, dass Personen, die sich während oder nach den NATO-Bombenabwürfen in dieser Region aufgehalten haben, durch das abgereicherte Uran, das in bestimmten Arten von Munition enthalten ist, kontaminiert worden sind.
Die Kommission hat im Rahmen der Wiederaufbaumaßnahmen im Balkan eine unabhängige Sachverständigengruppe gebeten, die gesundheitlichen Risiken zu beurteilen, die ein Aufenthalt in diesem Gebiet mit sich bringt. Die Sachverständigengruppe hat am 6.3.2001 ihren Bericht vorgelegt. Darin kam sie insbesondere zu folgenden Ergebnissen:
  • Für einen Zusammenhang zwischen den gesundheitlichen Problemen bestimmter, vom Balkan zurückgekehrter Angehöriger der Streitkräfte und einer Uranexposition gibt es keine sachliche Grundlage.
  • Systematische Einzeluntersuchungen wären angesichts der vorliegenden Ergebnisse nicht gerechtfertigt; es könnte allerdings sinnvoll sein, bestimmte
Kontrollen durchzuführen, um diese Ergebnisse zu bestätigen oder die Besorgnis einiger Personen zu zerstreuen.
Dem Bericht zufolge besteht also kein Anlass zur Beunruhigung.
Die Kommission ist auch als Arbeitgeber an den Entwicklungen in dieser Angelegenheit interessiert. Die GD ADMIN und die anderen zuständigen Generaldirektionen haben unverzüglich die notwendigen Vorkehrungen getroffen, um auf etwaige Vorkommnisse zu reagieren. So hat sie Listen der vor Ort tätigen Bediensteten erstellt, den Ärztlichen Dienst angewiesen, etwaige Fragen der betreffenden Bediensteten zu beantworten, und die Notwendigkeit systematischer Einzeluntersuchungen sowie die Frage geprüft, ob unsere Labors gegebenenfalls in der Lage wären, entsprechende Vorsorgeuntersuchungen durchzuführen.

Im Bericht der unabhängigen Sachverständigengruppe werden die Informationen bestätigt, die dem Ärztlichen Dienst bereits vorgelegen haben und aufgrund deren er systematische Vorsorgeuntersuchungen als unzweckmäßig angesehen hatte. Deshalb wird an der bisherigen Vorgehensweise festgehalten:
  • Der Ärztliche Dienst wird diese Angelegenheit und die Lage der im Balkan eingesetzten Bediensteten weiterhin besonders aufmerksam verfolgen.
  • Der Ärztliche Dienst wird auf die etwaige Besorgnis dieser Bediensteten eingehen und steht ihnen für die Beantwortung aller Fragen zur Verfügung. Er wird keine systematischen Einzeluntersuchungen vorschlagen, aber entsprechende Wünsche auf freiwilliger Basis prüfen, um die Besorgnis der betreffenden Personen zu zerstreuen.
  • Der Ärztliche Dienst wird die betreffenden Bediensteten in der Region auffordern, sich im Rahmen der jährlichen ärztlichen Untersuchung umfassend untersuchen zu lassen und einen Fragebogen auszufüllen, anhand dessen geprüft wird, ob gegebenenfalls auch eine entsprechende Vorsorgeuntersuchung (Urintest) vorgenommen werden könnte.


               Horst Reichenbach


Sommaire  
Auteur : Personnel et Administration: Droits et obligations; dialogue social et politique sociale
Editeur : Personnel et Administration
Direction C : Ateliers de reproduction

Page créée le 2/04/2001 12:35:07, dernière modification le 2/04/2001 12:46:31